Schlosskirche Leitzkau
1138/39 wurde von Bischof Wigger von Brandenburg ein Prämonstratenserstift in Leitzkau gegründet. Um 1142/45 zog der Konvent auf eine Höhe nördliche des Ortes und begann 1147 mit dem Bau der neuen dreischiffigen Basilika, die 1155 geweiht werden konnte. Um1535 erfolgte die Auflösung des Klosters durch Kurfürst Joachim II. 1554 übernahm sein Bruder, Markgraf Johann von Küstrin, das Klostergut. Er verkaufte es 1564 an den berühmten Heerführer Freiherrn Hilmar von Münchhausen. Bald nach dem Kauf begann eine rege Bautätigkeit, die unter Wiederverwendung und Umgestaltung der alten Konventgebäude den Klosterbezirk in eine rechteckige Schlossanlage umwandelte.
Statius von Münchhausen baute Schloss Althaus an der Ostseite weiter aus. Aus dem ehemaligen Propsthaus wurde Schloss Hobeck. Ab 1593 baute er das gegenüberliegende Schloss Neuhaus. Die alte Klosterkirche wurde zur Schlosskirche umgebaut. Die Seitenschiffe und das Chorquadrat wurden abgetragen, die Mittelschiffarkaden und der Triumphbogen der Vierung gemauert. Die so entstandene Saalkirche erhielt eine frühbarocke Ausstattung. 1679 brachen Erbstreitigkeiten unter den Nachfahren aus, die Schlossanlage wurde durch eine Mauer in der Hofmitte geteilt und die sich gegenüber liegenden Schlösser Althaus und Neuhaus dadurch voneinander getrennt. Bis 1945 blieben die Schlösser im Besitz der Familie von Münchhausen, dann wurden sie konfisziert.
Schloss Althaus erlitt 1945 so starke Bombenschäden, dass es abgetragen wurde. Die ebenfalls beschädigte Kirche wurde in ihren romanischen Formen restauriert.
Impressionen
Fotos: Jürgen Geyer